Aktueller Hinweis: Aufgrund von Überlastung können wir derzeit keine weiteren Hörnchen aufnehmen. Für die Ersthilfe schauen Sie auf unsere leicht verständliche Notfall-Seite. Weitere Auffangstationen finden Sie unter Eichhörnchen in Not












Eichhörnchen und Vögel

Wir werden oft darauf angesprochen, dass Eichhörnchen eine Bedrohung für unsere einheimischen Singvögel darstellen würden. In den üblichen Darstellungen und klassischen Schulbüchern z. B. wird noch darauf hingewiesen, dass Eichhörnchen oft Vogelnester aufsuchen und Eier und Jungvögel fressen würden.

In der Regel kommen Hörnchen gut ohne tierisches Eiweiß aus. Ihren sehr geringen Bedarf decken sie mit den evtl. unter der benagten Rinde sitzenden Insekten, Raupen etc. Eichhörnchen sind sehr flexibel und können sich den Gegebenheiten anpassen. So wurde z. B. beobachtet, dass in reinen Kiefernwäldern, in denen das Nahrungsangebot sehr knapp ist, Hörnchen kleinste Jungvögel aus dem Nest holen. Auch mag ein trächtiges oder säugendes Weibchen durch den Verzehr von Vogeleiern oder eines Jungvogels seinen vermehrten Eiweißbedarf decken, doch die Regel ist dies nicht.

Nach unseren Beobachtungen nagen Eichhörnchen auch gelegentlich an kleinem Aas, wie Mäusen – dies kann durchaus auch bei toten im Nest verbliebenen Jungvögeln der Fall sein. Auf der anderen Seite gibt es Vögel, auf deren Speisezettel Eichhörnchen stehen, z. B. den Habicht, der auch im Wald hervorragend jagen kann, Elstern, Eichelhäher und die Krähen. Diese greifen oft Kobel an, vertreiben das Muttertier, töten oder verletzen es stark und holen die Jungen aus dem Nest. Gerade in Zeiten der Krähenjungenaufzucht kommt es sehr oft zu Vorfällen dieser Art.

Dies ist in der Natur eben so, nur eine der Tierarten zu einseitig zu sehen und es als "Ober-Räuber" darzustellen, ist gefährlich. Die Menschen neigen leider schnell dazu ein Tier zu verteufeln und es in ihren Gärten zu vertreiben oder Schlimmeres zu tun. So geht es in der Natur schon immer zu - fressen und gefressen werden - und wir sollten versuchen, nicht zu parteiisch oder gar moralisch zu urteilen.


Nur keine Panik!

Auf jeden Fall gilt als sicher: Eichhörnchen gefährden mit den tatsächlich sehr geringen Fressmengen an Jungvögeln und Eiern die Vogelpopulation in ihrer Gesamtheit nicht. Wir haben zahlreiche Gärten und Beobachtungsplätze, an denen Hörnchen mit den Singvögeln aller Arten zusammen einträchtig am Futterplatz sitzen, sich am Futterhaus oder Näpfen abwechseln und sich nicht jagen. Und es sind teilweise unglaublich viele Vögel, die in der Gegend nisten, ihre Jungen aufziehen und dort leben. Und das neben den Eichhörnchen, die dort auch ihre Kobel und Jungen haben.

Wer Hörnchen und Vögel im Garten hat wird über Kurz oder Lang beobachten, dass Vögel und Hörnchen hervorragend miteinander interagieren. An den Vogelhäuschen nimmt sich ein Jeder das, was er braucht und die Tiere arrangieren sich gut miteinander. Zahlreiche Bilder und Berichte dieser Art im Internet und in Zeitungen belegen dies.


© 2013 Eichhörnchen - Hilfe Berlin/Brandenburg e.V.
Kontakt | Impressum | Facebook | Datenschutz